¶ darwin
Zweieinhalb Stunden Flug reichen aus, um von einem Universum in ein anderes zu wechseln. Nach 13 Wochen Asien bin ich jetzt also in Australien gelandet. Es ist drei Uhr dreissig am Morgen, sieben Kilometer ausserhalb von Darwin, als mir vor dem Flughafen ein kurzhosiger, langbärtiger und warmherziger Shuttelbusfahrer das Gefühl vermittelt, er habe auf mich gewartet. Ich werde in einer eingeschlafenen Mischung aus Hostels und Bars abgesetzt, die sich Innenstadt von Darwin nennt. Ein paar streunende, sturzbetrunkene Australier klopfen mir auf den Rucksack und lallen Unverständliches. (Dass es sich dabei um artikuliert gesprochenes Australisch gehandelt hat, wird mir in den nächsten Tagen bewusst.) Der junge Nachtportier belehrt mich noch über ein paar Verhaltensregeln, bevor er mich meinem kleinen, muffigen 90$-Zimmer überlässt.
Das Reisen ist ab jetzt dreimal so teuer, die Frauen doppelt so dick, das Internet kostet Geld und im Supermarkt gibt es ungarische Salami.
Himmel über Darwin
Das Reisen ist ab jetzt dreimal so teuer, die Frauen doppelt so dick, das Internet kostet Geld und im Supermarkt gibt es ungarische Salami.
Himmel über Darwin
¶ kuta
In der Strandbar die Generation Fun mit Bier und Pommes, auf den Strassen spirituelle Gestalten in balinesischen Gewändern auf der Suche nach sich selbst, in den Hotels polternde Russen mit Bierbauch und Sonnenbrand. All die Dinge, die ich in den letzten Wochen nicht vermisst habe, hier finde ich sie. Ein paar Kilometer südlich werde ich entschädigt. Uluwatu, ein Ort für und von Surfern in die Klippen gemeisselt. Sie hängen in den Bars herum, schauen entspannt aufs Meer hinaus und warten auf die Welle...
w.schmieder am 14. Januar 2013 | 0 Kommentare
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¶ amed
Tauchkurs. Ein Tauchlehrer muss in erster Linie lässig sein. Er kommt nämlich gleich nach dem Surflehrer und weit vor dem Skilehrer. Lange Haare sind von Vorteil, Tattoos ein Muss. Meiner kam aus Deutschland, dem Akzent nach Hamburg, war einen Kopf kleiner als ich und extrem lässig. Gesprochen wird nicht viel, wozu auch. Der lästige Theorie-Kram wird gleich am ersten Vormittag abgehakt, man ist ja zum Tauchen hier. Und Trockenübungen kann man auch im Wasser machen. Also gleich mal rein in den Ozean. Ehe man sich versieht, zeigt der Tiefenmesser 12m an und man findet sich inmitten einer fantastischen Unterwasserwelt wieder. Am dritten Tag haben wir das Wrack der MS Liberty besichtigt, ein amerikanisches Frachtschiff, dass im 2.Weltkrieg von den Japanern versenkt wurde.
Jetzt bin ich brevierter PADI Open Water Diver. Schon lässig.
Jetzt bin ich brevierter PADI Open Water Diver. Schon lässig.