¶ padang
Unterkunft Unterekunft Unterstekunft. Ich habe auf meinem Weg eine grosse Bandbreite unterschiedlichster Schlafplätze erleben dürfen. Vom Viersterne-Hotel für 80 EUR in Moskau bis zum lowest-Budget-Schlafplatz für 7 EUR in Satun, von der 70qm-Villa in Prachuap bis zur 5qm-Abstellkammer in Kuala Lumpur war alles denkbare und undenkbare dabei. Das von Booking.com empfohlene Hotel Musafir Inn hat dann doch meine inzwischen recht weit gesteckte Schmerzgrenze deutlich überschritten. "They come with garden views and a bathroom with shower facilities..." Das Zimmer war ein grindiges, fensterloses Loch mit schimmeligen, gelben Wänden, von Garten weit und breit keine Spur. Es roch unangenehm nach Moder, das Bett war durchgelegen und unappetitlich und die feuchtwarme, abgestandene Luft wurde auch nicht besser, indem sie durch einen riesigen Ventilator herumgewirbelt wurde. Das angekündigte Badezimmer bestand aus einem Duschkopf neben einer WC-Schüssel, Waschbecken gab es keines. Das Hotel lag in einer dunklen, unbefestigten Seitenstrasse in einem Randbezirk Padangs. Ich kam erst am späteren Abend an, Taxis waren keine in Sicht, so konnte ich mich nicht entschliessen, noch am selben Abend eine Alternative zu suchen. Irgendwie habe ich die Nacht ohne bleibende Schäden überstanden, und am nächsten Morgen - Sonne folgte auf Regen - habe ich eines der schönsten B&Bs der ganzen Reise gefunden.
in Padang
in Padang
Lazy lazy. Das Reiseleben ist zwischenzeitlich sehr entspannt und hedonistisch. Man hüpft von Insel zu Insel, und sucht sich ein Bleibe für die nächsten Tage. Dann steckt man die Füße in den weissen Sand und schaut den Krabben zu, wie sie Sandkugeln aus ihren Löchern rollen. Oder man steigt auf den Roller und entdeckt Wasserfälle und exotische Tieren im Regenwald. Oder man sucht sich ein schattiges Plätzchen in der Strasse und geniesst ein kühles Bier. Oder man steht fünf mal in der Nacht auf, weil man sich nicht entscheiden kann zwischen dem lautstarken Geblase des Ventilators und der stehenden Hitze.
faules Krokodil auf Langkawi
faules Krokodil auf Langkawi
w.schmieder am 15. Dezember 2012 | 0 Kommentare
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Nach 8 Wochen und vielleicht 20.000 km kristallisieren sich meine bevorzugten Fortbewegungsmittel heraus.
Regional ist es sicher nicht der Bus, der grundsätzlich mit mehr Fahrgästen befüllt wird, als Sitzplätze vorhanden sind. Auch sind es nicht die schnellen Fernzüge mit ihren klimaveranlagten 1. und 2. Klasse-Schlafwägen, wo man auf die immergleichen Backpacker mit ihren immergleichen Geschichten trifft. Nein, es ist der 3. Klasse-Regionalzug. Er zuckelt wie Henriette durch den Regenwald in gemühtlicher Fahrt, hält alle paar Kilometer, sobald sich mehr als zwei Häuser angesammelt haben. Die Fenster sind heruntergeschoben und sorgen für echtes Cabriofeeling, an der Decke drehen sich ein paar Ventilatoren. Nach ein paar neugierigen Blicken und Fragen wirst du in die Gemeinschaft der Reisenden aufgenommen. Ab und zu läuft jemand durch den Gang und verkauft Getränke, Obst, Undefinierbares. Und alle kümmern sich darum, dass du auch an der richtigen Stelle wieder aussteigst.
Lokal ist es nicht das Tuc-Tuc, das ausnahmslos von Gaunern gesteuert wird. Das Rikschafahren kommt mir vor wie eine Hinterlassenschaft kolonialistischer Zeiten: Hinten sitzt bequem der feudale Herr womöglich mit schwerem Gepäck, vorne das dürre Männchen, dass sich für ein paar Cent die Seele aus dem Leib strampelt. Nein, es ist das Motobike mit seinen verwegenen Piloten. Du fixierst einen Preis, setzt dich hinten drauf, hältst dich und alles an dir gut fest und los gehts. Es donnert mit dir durch die Gassen, schlängelt sich durch den Verkehr unter Missachtung aller Verkehrsregeln, der Fahrtwind pfeift dir um die Ohren, und du bist schneller am Ziel als es dir lieb ist.
im Regionalzug durch Thailand
Regional ist es sicher nicht der Bus, der grundsätzlich mit mehr Fahrgästen befüllt wird, als Sitzplätze vorhanden sind. Auch sind es nicht die schnellen Fernzüge mit ihren klimaveranlagten 1. und 2. Klasse-Schlafwägen, wo man auf die immergleichen Backpacker mit ihren immergleichen Geschichten trifft. Nein, es ist der 3. Klasse-Regionalzug. Er zuckelt wie Henriette durch den Regenwald in gemühtlicher Fahrt, hält alle paar Kilometer, sobald sich mehr als zwei Häuser angesammelt haben. Die Fenster sind heruntergeschoben und sorgen für echtes Cabriofeeling, an der Decke drehen sich ein paar Ventilatoren. Nach ein paar neugierigen Blicken und Fragen wirst du in die Gemeinschaft der Reisenden aufgenommen. Ab und zu läuft jemand durch den Gang und verkauft Getränke, Obst, Undefinierbares. Und alle kümmern sich darum, dass du auch an der richtigen Stelle wieder aussteigst.
Lokal ist es nicht das Tuc-Tuc, das ausnahmslos von Gaunern gesteuert wird. Das Rikschafahren kommt mir vor wie eine Hinterlassenschaft kolonialistischer Zeiten: Hinten sitzt bequem der feudale Herr womöglich mit schwerem Gepäck, vorne das dürre Männchen, dass sich für ein paar Cent die Seele aus dem Leib strampelt. Nein, es ist das Motobike mit seinen verwegenen Piloten. Du fixierst einen Preis, setzt dich hinten drauf, hältst dich und alles an dir gut fest und los gehts. Es donnert mit dir durch die Gassen, schlängelt sich durch den Verkehr unter Missachtung aller Verkehrsregeln, der Fahrtwind pfeift dir um die Ohren, und du bist schneller am Ziel als es dir lieb ist.
im Regionalzug durch Thailand