¶ bangkok
Asiatische Küche. Nach sieben Wochen Genusses diverser fernöstlicher Ess- und Kochgewohnheiten ist ein erstes Fazit fällig.
Es gab einige Orte, wo ich durchaus gut gespeist habe. Ich erinnere mich an ein sehr leckeres Reisgericht in Peking. Dann dieser wunderbare Fisch auf Cat Ba! Den Bananapancake in Siem Reap habe ich noch auf der Zunge. Und das Curry in Bangkok war ausgezeichnet, wenn auch etwas wenig (was übrigens generell der Fall ist). Doch muss ich alles in allem sagen, die Freuden meines Gaumens liegen woanders. Italienische Pasta, ob burro e salvia, al pomodoro oder grana padana. Ein geschmorter Hirsch in Rotweinsauce mit Preiselbeeren! Französische foie gras mit Feigenmarmelade und dazu frisches Brot!! Die Parmesansuppe von Johanna und erst ihr Schokosoufflee!!! Susannes gebratene Entenbrust und danach ihr ungeschlagener Beerenschmarren!!!! Nein, meine lieben Verehrer und Verfechter asiatischer Kochkunst, bleibt mir fort mit euren Woks und den verfluchten Stäbchen. Meine kulinarische Seele ist im südlichen und mittleren Europa beheimatet. Österreich, Italien, Frankreich, Spanien. Und keiner soll sagen, ich hätte es nicht probiert...!
Strassenlokal in Bangkok
Es gab einige Orte, wo ich durchaus gut gespeist habe. Ich erinnere mich an ein sehr leckeres Reisgericht in Peking. Dann dieser wunderbare Fisch auf Cat Ba! Den Bananapancake in Siem Reap habe ich noch auf der Zunge. Und das Curry in Bangkok war ausgezeichnet, wenn auch etwas wenig (was übrigens generell der Fall ist). Doch muss ich alles in allem sagen, die Freuden meines Gaumens liegen woanders. Italienische Pasta, ob burro e salvia, al pomodoro oder grana padana. Ein geschmorter Hirsch in Rotweinsauce mit Preiselbeeren! Französische foie gras mit Feigenmarmelade und dazu frisches Brot!! Die Parmesansuppe von Johanna und erst ihr Schokosoufflee!!! Susannes gebratene Entenbrust und danach ihr ungeschlagener Beerenschmarren!!!! Nein, meine lieben Verehrer und Verfechter asiatischer Kochkunst, bleibt mir fort mit euren Woks und den verfluchten Stäbchen. Meine kulinarische Seele ist im südlichen und mittleren Europa beheimatet. Österreich, Italien, Frankreich, Spanien. Und keiner soll sagen, ich hätte es nicht probiert...!
Strassenlokal in Bangkok
Die Tempel von Angkor. Immerhin schaffte es diese grossräumige Anlage buddistischer Tempel in die enger Auswahl bei der Wahl der sieben Weltwunder der Neuzeit vor fünf Jahren (neben Neuschwanstein als einzigen Vertreter deutschen Kulturguts übrigens...). Liegt auf dem Weg, also nichts wie hin.
Ich miete mir ein Tuc-Tuc und beginne um 5 Uhr mit dem Sonnenaufgang über Angkor Wat, "the largest religious structure in the world". Angemessen beeindruckt von der gigantischen Anlage, erbaut durch einen gewissen Herrn Suryavarman II Anfang des 12. Jh., tuckern wir weiter. Baphuon, Bayon, Preah Khan. Zum Teil durch die Rote Khmer total zerstört, wurden in jahrzehntelange Puzzlearbeit Tempel wieder aufgerichtet. Andere Anlagen befinden sich noch im Dornröschenschlaf oder wurden durch die Natur zurückerobert. Preh Koh, Ta Prohm, Phnom Bok. Immer wieder unzählige steile Treppen hinauf und hinunter, bei Saunabedingungen versteht sich. Die geschichtlichen Hintergründe werden nur noch halbherzig nachgeblättert. Das Bild eines kühlen Bieres im Schatten eines Baumes rückt dagegen immer mehr in den Vordergrund und wird zur Obsession. Nach elf Stunden steuert mein Fahrer den Ausgang an.
Erich Kästner hätte vielleicht gedichtet: "Man lässt viel Schweiss und noch mehr Scheine, am Ende waren's doch nur Steine."
Fragt mich bitte nicht, wo das jetzt war...
Ich miete mir ein Tuc-Tuc und beginne um 5 Uhr mit dem Sonnenaufgang über Angkor Wat, "the largest religious structure in the world". Angemessen beeindruckt von der gigantischen Anlage, erbaut durch einen gewissen Herrn Suryavarman II Anfang des 12. Jh., tuckern wir weiter. Baphuon, Bayon, Preah Khan. Zum Teil durch die Rote Khmer total zerstört, wurden in jahrzehntelange Puzzlearbeit Tempel wieder aufgerichtet. Andere Anlagen befinden sich noch im Dornröschenschlaf oder wurden durch die Natur zurückerobert. Preh Koh, Ta Prohm, Phnom Bok. Immer wieder unzählige steile Treppen hinauf und hinunter, bei Saunabedingungen versteht sich. Die geschichtlichen Hintergründe werden nur noch halbherzig nachgeblättert. Das Bild eines kühlen Bieres im Schatten eines Baumes rückt dagegen immer mehr in den Vordergrund und wird zur Obsession. Nach elf Stunden steuert mein Fahrer den Ausgang an.
Erich Kästner hätte vielleicht gedichtet: "Man lässt viel Schweiss und noch mehr Scheine, am Ende waren's doch nur Steine."
Fragt mich bitte nicht, wo das jetzt war...
w.schmieder am 05. Dezember 2012 | 0 Kommentare
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Passkontrolle auf dem Mekong. Wir, das sind etwa 20 Fahrgäste, befinden uns auf einem kleinen Schiff und fahren den Mekong hinauf Richtung Phnom Penh. Nach zwei Stunden laufen wir den vietnamesischen Grenzposten an. Über eine steile Stahltreppe klettern wir ans Ufer und betreten einen klimatisierten Raum. Die Pässe werden eingesammelt und an die Zöllner weitergereicht. Nach 30 Minuten dürfen wir wieder aufs Boot zurück. Ein paar Minuten später erneutes Anlegen beim kambodschanischen Grenzposten. Diesmal balancieren wir über ein schmales Holzbrett an Land, was für manche Reisende eine kitzlige Herausforderung darstellt. Auch gibt es keinen Warteraum, wir suchen den Schatten vereinzelter Kokospalmen auf. Vier Uniformierte sitzen unter einem Dach und blättern wichtig in den Pässen. Wenn man sich ihnen nähert, wird man barsch zurückgepfiffen. Wonach suchen sie? Einen Computer o.ä. gibt es nicht. Eine Ewigkeit später bekommen wir die Pässe zurück und müssen uns an einem Schalter anstellen, wo zwei weitere Bedienstete nicht weniger als sieben Stempel in jedem Dokument platzieren. Schliesslich dürfen wir zurück aufs Schiff, jedoch nicht bevor ein letzter Grenzbeamter nochmal eine Sichtkontrolle der Pässe vorgenommen hat. Für das Gepäck hat sich niemand interessiert.
Mekong bei Chau Doc
Mekong bei Chau Doc