von München nach Sydney über Land und See
Sonntag, 10. Februar 2013
¶ sydney
Diese Stadt als Schlusspunkt der Reise zu wählen, war ungeschickt. Sydney ist keine Stadt, von der man leicht wieder loskommt. Ich sitze mit kurzer Hose und Flipflops in der Wiese oberhalb der Oper und beobachte die Segelyachten, wie sie unter der Harbourbridge hindurchkreuzen. Ich wäge ab, ob ich als nächstes zum Food Court downtown laufe um mir einen leckeren Wrap einzuwerfen, oder ob ich lieber zum Hafen runterschlendere und ein kühles Bier im dortigen Pub geniesse, oder ob ich einfach noch ein bisschen bleibe, die Augen schliesse und den Kakadus in den Bäumen hinter mir bei ihrer Konversation lausche. Schliesslich google ich das Wetter daheim: -10 Grad, anhaltender Schneefall, bis auf weiteres winterlich und kalt.
So schwer kann es doch nicht sein, mit gerade mal 46 Lebensjahren und ausbaufähigen Englischkenntnissen in Sydney einen Job zu finden. Ich könnte in eines dieser grosszügigen Penthäuser in Pottspoint ziehen mit Blick auf meine bescheidene 40ft-Yacht im Hafen...
Am nächsten Tag sitze ich im Flugzeug nach München.