Passkontrolle auf dem Mekong. Wir, das sind etwa 20 Fahrgäste, befinden uns auf einem kleinen Schiff und fahren den Mekong hinauf Richtung Phnom Penh. Nach zwei Stunden laufen wir den vietnamesischen Grenzposten an. Über eine steile Stahltreppe klettern wir ans Ufer und betreten einen klimatisierten Raum. Die Pässe werden eingesammelt und an die Zöllner weitergereicht. Nach 30 Minuten dürfen wir wieder aufs Boot zurück. Ein paar Minuten später erneutes Anlegen beim kambodschanischen Grenzposten. Diesmal balancieren wir über ein schmales Holzbrett an Land, was für manche Reisende eine kitzlige Herausforderung darstellt. Auch gibt es keinen Warteraum, wir suchen den Schatten vereinzelter Kokospalmen auf. Vier Uniformierte sitzen unter einem Dach und blättern wichtig in den Pässen. Wenn man sich ihnen nähert, wird man barsch zurückgepfiffen. Wonach suchen sie? Einen Computer o.ä. gibt es nicht. Eine Ewigkeit später bekommen wir die Pässe zurück und müssen uns an einem Schalter anstellen, wo zwei weitere Bedienstete nicht weniger als sieben Stempel in jedem Dokument platzieren. Schliesslich dürfen wir zurück aufs Schiff, jedoch nicht bevor ein letzter Grenzbeamter nochmal eine Sichtkontrolle der Pässe vorgenommen hat. Für das Gepäck hat sich niemand interessiert.
Mekong bei Chau Doc
Mekong bei Chau Doc